Donnerstag, 25. September 2014

Spenden sammeln leicht gemacht

... oder auch nicht. Aber zu allererst: Das Geld ist überwiesen!!! Ich habe gerade eben den letzten "Spendenblock" (wegen meines Überweisungslimits pro Tag konnte ich nicht die ganze Summe auf einmal überweisen) abgeschickt und bald wird die zusammengesammelte Summe von 2500 Euro bei AFS ankommen, womit meinem Freiwilligendienst nichts mehr im Wege stehen sollte :).

Es gibt viele verschiedene Wege und Möglichkeiten, wie man seinen Teilnehmerbetrag zusammen kriegen kann. Auf meinem Auswahlseminar bei AFS wurden uns einige davon vorgeschlagen und die Teamer erzählten, was sie alles gemacht haben um Sponsoren zu finden. Um ehrlich zu sein dachte ich mir danach, dass diese Methoden äußerst einfach umsetzbar sein müssten (deswegen die Überschrift)  ,  weswegen ich mir Anfangs vorerst keine großen Gedanken weiter um das Thema   machte.  Schließlich hatte ich ja über ein halbes Jahr Zeit, dachte ich zumindest...
Ende Juli fing ich dann an meine "Projekte" in die Tat umzusetzen und kreierte einen Informationsflyer über meinen Freiwilligendienst in Costa Rica und schickte diesen per Mail an alle Bekannten, mit der Bitte diesen wiederum an deren Bekannte weiterzuleiten. Die Idee hatte ich von einer sehr guten Freundin,  die ihre gesamten  Spenden  so zusammen gesammelt hatte. Auch eine andere Freundin, die jetzt in Thailand ihren Freiwilligendienst macht,  hatte so viele Sponsoren finden können. Deswegen war ich auch relativ positiv eingestellt,  dass ich es so schaffen konnte.  Allerdings waren die Rückmeldungen zunächst fast gleich 0.
Zwei Wochen später bekam ich die Nachricht, dass ich die Spenden bis zum 20. September überweisen sollte.  Da ich die vorherigen zwei Jahre als Aushilfe in einem Laden gearbeitet habe, hatte ich bereits die Hälfte des Teilnehmerbetrags zusammengespart.  Aber woher sollte ich nun das restliche Geld nehmen? Ich fing an herumzutelefonieren,  fragte bei Zeitungen nach, ob sie Interesse an Artikel aus Costa Rica hätten,  suchte nach Plätzen und Veranstaltungen,  bei denen ich durch Kuchenverkauf Spenden sammeln konnte und verteilte Flyer.  Alles nur mit mäßigem Erfolg. Allerdings fand ich einen Flohmarkt,  der von einer christlichen Gemeinde veranstaltet wurde und verkaufte dort selbstgebackenen Kuchen. Ich stellte den Leuten frei, wieviel sie für ein Kuchenstück zahlen wollten,  da es schließlich für einen guten Zweck war. Es war ein unglaubliches Erlebnis,  da die Leute einfach richtig freundlich und interessiert waren, man schnell in ein Gespräch über das FSJ kam und einige daraufhin einfach so 5-10 Euro spendeten.
Schließlich meldeten sich auch immer mehr Leute auf meine Rundmail und ich hatte dann plötzlich innerhalb von zwei Wochen das restliche Geld zusammen.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass das Spendensammeln an sich nicht schwer sein muss,  solange man sich durchsetzt,  kreativ bleibt und nicht resigniert,  wenn es am Anfang vielleicht nicht direkt so läuft,  wie man es gerne hätte.  Ich kann nur allen zukünftigen Freiwilligen raten,  verschiedene Methoden auszuprobieren und auch nicht auf eine festzubeißen.  Mir hat das alles mächtig Spaß gemacht und einiges daraus gelernt (zum Beispiel die Leute von seinem Projekt zu überzeugen, wenn man selbst noch gar nicht weiß, was es für eins ist ;)).  Ich möchte mich nochmal bei allen Spendern ganz herzlich
bedanken und auch bei allen anderen die mich unterstützt haben. Ihr wart mir wirklich eine große Hilfe!

So das wars für heute... Etwas ausführlicher als gedacht,  aber ich hoffe,  ihr habt trotzdem die Geduld und lest es euch durch :)
Ich bin jetzt erstmal damit beschäftigt,  mir selbst Spanisch beizubringen, was erstaunlicherweise ganz gut klappt :D

Bis zum nächsten mal
Eure Steffi