Freitag, 23. Januar 2015

Über den Wolken

Wolken so weit das Auge sieht, weite Ozeane über ewige Schneelandschaften bis hin zu strahlend blauer Himmel. Wenn man beim Flug öfters aus dem Fenster schaut erlebt man bereits eine halbe Weltreise, was meiner Meinung nach ein ziemlich passender Start in meinen Freiwilligendienst ist. Ich sitze grade im Flugzeug von Frankfuhrt nach Dallas (also natürlich nicht mehr, wenn ich das hier hochlade; in 10.000m Höhe ist es eher ungewöhnlich , Netz zu finden) und wollte euch eine kurze Statusmeldung zukommen lassen. Ich glaube wir fliegen jetzt schon 9 Stunden und langsam rosten die Gelenke von allen ein, weswegen man nicht selten kleinere Grüppchen von Menschen durch das Flugzeug pilgern sieht, die irgendwie versuchen in Bewegung zu bleiben. Momentan befinden wir uns über Chicago (nachdem wir nun bereits die UK, Island, Grönland und Kanada überquert haben) und in ca. 2 Stunden landen wir in Dallas, wo wir unseren Anschlussflug nach San José kriegen müssen. Dann noch 4 Stunden fliegen und wir sind endlich da! Ich bin komischerweise äußerst ruhig und entspannt; wahrscheinlich habe ich noch gar nicht realisiert, dass es nun wirklich so weit ist. Ab und zu durchfließt mich die Vorfreude aber eigentlich möchte ich langsam mal aus diesem Flugzeug raus. Beim Mittagessen wurden wir schon auf Costa Rica eingestimmt, es gab nämlich Reis mit Hühnchen :D Was für eine Überraschung. Na gut, ich gehe mich mal wieder andersweitig beschäftigen. Ich melde mich bald wieder mit meinem ersten Post aus Costa Rica!! :o

P. S: Okay,  das kommt un diesem Post jetzt etwas zusammenhangslos, aber ich liege jetzt im Hostel in San José in meinem Bett und es ist 6 Uhr morgens. Also ich bin gut angekommen :))  Heute gehen wir ins AFS Büro und erledigen Papierkram.  Hoffentlich kann ich euch bald wieder schreiben.



Wolkendecke über Deutschland
Irgendwo zwischen Island und Grönland


Mein deliziöses Mahl im Flugzeug :D
Blick auf Chicago

Sonntag, 11. Januar 2015

Auf die Plätze, fertig...

.... Und so gut wie los! So,  nach langer Zeit meld ich mich auch mal wieder. Oje, ich merk schon, das Leben einer professionellen Bloggerin liegt mir nicht so. Ich schaffe es irgendwie immer nur zwei Monate NACHDEM was Spannendes passiert ist,  dies hier zu dokumentieren. Tut mir echt Leid! Aber ich erzähle jetzt erstmal in Kurzfassung was sich in der letzten Zeit so ereignet hat.

Als kurze Hintergrundinformation: IN GENAU 11 TAGEN BIN ICH IN COSTA RICA!!
Folglich wächst die Aufregung momentan proportional mit jedem Tag der vergeht.
Die Vorbereitungsseminare sind auch schon längst vorbei und ich werde die hier auch nur kurz zusammenfassen (teils weil ich nicht schon wieder so einen Monsterpost veröffentlichen möchte und teils weil ich mich an die Hälfte gar nicht mehr so gut erinnern kann :D).
Was auf jeden Fall direkt am Anfang gesagt werden muss ist,  dass diese 10 Tage der Vorbereitung mit ca. 28 Mitfreiwilligen zu einer der schönsten und lehrreichsten Zeit gehören,  die ich bisher erleben durfte. Und dabei bin ich noch nicht mal in meinem Einsatzland! Auf dem Vorbereitungsseminar haben wir uns  mit vielen interkulturellen Themen,  Kommunikation,  Selbst-und Fremdwahrnehmung,  Konfliktbewältigung und dem eigentlichen Kerngedanken der Entwicklungszusammenarbeit auseinander gesetzt (natürlich noch mit vielem mehr,  aber die gesamte Aufzählung würde hier den Rahmen sprengen). All dies wurde uns durch ganz verschiedene Methoden vermittelt, sei es durch raffinierte  Rollenspiele,  Podiumsdiskussionen oder einfacher Theorie. Während dieser Zeit habe ich gemerkt,  dass sich meine eigenen Erwartungen und Vorstellungen über meinen Freiwilligendienst mein Bild über verschiedene Themen in diesem Bereich veränderten.  Ich bin jetzt im Nachhinein mehr denn je überzeugt davon,  dass das die richtige Entscheidung für mich war,  sehe meinem Dienst aber nicht mehr ganz so naiv gegenüber. Außerdem war ich wirklich erstaunt, dass einem so viele,  quasi fremde Menschen in so kurzer Zeit äußerst stark ans Herz wachsen können.  Ich bin wirklich froh,  dankbar und erleichtert,  dass ichs  mit diesen tollen Menschen dieses hoffentlich unvergessliche Jahr antreten werde!

Nach meiner Rückkehr von den Seminaren ging dann alles ganz schnell,  so dass ich vor lauter Hepatitisimpfungen,  Gastgeschenkbesorgungen (die ich übrigens immer noch nicht beisammen hab)  und Spanischvokabeln gar nicht mehr wusste,  wo mir der Kopf stand.  Und das auch noch kurz vor Weihnachten! Zeitmanagement war nie so wirklich meine Stärke :D
Nun gut,  hat aber alles mehr oder weniger geklappt und ein Tag vor Weihnachten habe ich von AFS eins der schönsten Weihnachtsgeschenke bekommen. Zwei Emails.  Aber nicht irgendwelche Emails.  Es waren Mitteilungen über mein Projekt und meine Gastfamilie!!!!  Vor Aufregung und Freude konnte ich kaum an mich halten und musste wohl ziemlich hysterisch gewirkt haben,  wie ich halb lachend halb weinend durchs Haus gelaufen bin und nur unverständliche Wortfetzen rausgebracht habe.  Jedenfalls schloss ich das aus den geschockten