Sonntag, 5. April 2015

Raus aus Zuhaus in der Semana Santa

Halloo alles zusammen! Ja ich bin noch unter den Lebenden :D Ich bin bisher nur nicht dazu gekommen, etwas zu schreiben, zumal sich ja auch langsam der Alltag einstellt und ich nicht immer schreiben möchte: Und heute verbrachte ich wieder einmal einen wunderbar aufregenden Tag im Büro mit der Erstellung von Statistiken ;) Wird auf Dauer etwas langweilig.
Was den Job angeht ist aber eine Wandlung bzw. Besserung in Aussicht. Meine Kontaktperson meinte, dass ich in "mas o menos" einer Woche zurück zum CEN CINAI wechseln könnte. Nunja, mit dem costaricanschen "mas o menos" habe ich schon öfters Erfahrung gemacht, deswegen schätze ich, dass ich noch mit ca. einem Monat warten rechnen muss :D Aber seis drum, angeblich darf ich die kommende Woche nach draußen und in Schulen bzw. anderen Orten aushelfen... Allerdings wurde auch dies mir die vorherigen Wochen ständig von meiner Chefin versprochen, also... vamos a ver. Ich habe gelernt, mich mit solchen Situationen zu arrangieren, aber dennoch für seine Sache und Wünsche hinterher zu sein. Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich jetzt noch ganz am Anfang und hätte nicht mal die Aussicht auf eine Arbeit außerhalb des Casa de Justicia. Aber genug von dem Thema.

Großsteil meiner Arbeitskollegen bei einer Fería (alle super vergnügt ;))


Ich bin gerade frisch und einigermaßen gebräunt aus meinem Kurzurlaub zurückgekommen. Momentan ist Semana Santa (das ist die Woche vor Ostern und die meisten Leute haben da frei) und dies haben meine Freundinnen und ich direkt ausgenutzt und mehr oder weniger spontan eine Kurzreise geplant. Davon erzähle ich euch einfach etwas ausführlicher, als Entschädigung für das Leck an Informationen bisher. (Fotos folgen bald)

1.Tag, Freitag der 26. März (Aufbruch)

So motiviert wie heute bin ich schon lange nicht mehr aufgewacht. Der große Backpackerrucksack steht schon fertig gepackt neben meiner Tür, so dass sich meine Vorfreude auf die kleine Auszeit noch weiter steigert. Das übliche Morgenritual wird vollzogen: Frühstücken, Duschen, Fertig machen, schnell nochmal die letzten Whatsapp Nachrichten checken (das kann ich nur morgens und spät Abends machen, weil ich außerhalb des Hauses kein Internet hab)...das übliche halt. Natürlich trödel ich wieder mal bis zur letzten Sekunde und renne dann total gehetzt hoch zum Bus, der (wie eigentlich die meiste Zeit... langsam sollte ich das eigentlich wissen) mal wieder nicht kommt. Aber es stört niemanden wenn ich 10 Minuten zu spät komme, da alle nachvollziehen können, wie umständlich es ist mit dem hiesigen Bussystem pünktlich zu sein :D Mit dem Rucksack, der mich um ein kleines Stück überragt falle ich noch mehr auf als sonst und ernte einen Haufen neugieriger Blicke.
Bei der Arbeit kann ich mich kaum konzentrieren, zum Teil, weil ich mich einfach zu sehr auf Feierabend freue und zum Teil, weil der kleine Ventilator es nicht schafft, die drückende Hitze zu vertreiben, was uns Angestellte alle in wandelnde Wasserfälle verwandelt. Aber heute ist ein guter Tag: Ich habe es geschafft die letzte Akte in die Statistik unterzubringen (nach gefühlten 3000), hab mich gut mit meinen Kollegen unterhalten UND von Negro (keine Ahnung wie er wirklich heißt, aber alle nennen ihn nur so :D), dem älteren Parklotsen eine Mango geschenkt bekommen :D Wenn das nicht mal ein glücklicher Tag ist...
Um Punkt vier hält mich nichts mehr dort und ich laufe befreit zu der Busstation um nach San José zu fahren. Dort treffe ich mich mit Frida und Lydia (natürlich mit leichter Verspätung, man muss sich ja anpassen) um mit ihnen zu der Reisebusstation nach Puntarenas zu fahren, unserem ersten Ziel.  Da wir viel zu bequatschen haben, vergehen die 4 Stunden (Aufgrund der Rushhour) wie im Flug und mal wieder erschlägt uns förmlich die drückend schwüle Hitze des Westens. Vor Ort werden wir von Johanna und ihrer Hostschwester abgeholt. Nach einem leckerem, selbstzubereiteten Abendessen machen wir noch einen kurzen Strandspaziergang um zumindest ein bisschen von Puntarenas zu sehen. Um Mitternacht ist es immer noch sehr warm und nur mit Hilfe von 3 Ventilatoren können wir endlich einschlafen.


2. Tag, Samstag der 27. (Schnäppchenjäger im Jungel)

Früh morgens um 7 gehts dann mit der Fähre nach Paquera, um danach weiter mit dem Bus nach Montezuma zu fahren. Die Reise wird sich vorallem auf die Orte auf der Península de Nicoya beschränken, da ich eh nur 5 Tage zum Reisen habe. Die schwüle Hitze macht uns allen ordentlich zu schaffen und eine tragbare Permanentdusche wäre wirklich von Vorteil gewesen. Leider hat so etwas noch niemand erfunden...
 Das heiße Klima hat auch sichtbare Auswirkungen auf die Umgebung: wohin man auch schaut, verdorrte Sträucher, vertrocknete Palmen und verstaubte Flächen dominieren das Bild. Ab und zu sieht man einen vereinzelten Baum der noch grüne Blätter besitzt. Den hat die Evolution anscheinend mit äußerst praktischen Anpassungsfähigkeiten ausgestatten. Ich denke, dass es in der Regenzeit hier wunderschön sein könnte, da wirklich viel unberührte Natur vorhanden ist und es eine Explosion von Grün vorherrschen würde, wenn es nur ein wenig regnete.
Im Bus treffen wir eine sehr süße Costa Ricanerin, mit der wir uns über alles mögliche unterhalten.
Glücklicherweise hält der Bus auch direkt vor unserem Hostel "Luz de Cielo", so dass wir nicht den ganzen Berg hochlaufen müssen mit unserem Gepäck.
Das Hostel ist supersüß, klein, gemütlich mit Hängematten ausgestattet, ganz aus Holz, mitten im Urwald lokalisiert und von einer Gruppe von sehr netten Argentinern geleitet (der argentinische Akzent ist wirklich lustig anzuhören). Als Mitbewohner haben wir eine Familie von Brüllaffen, die überall in den Bäumen hängen und ausschließlich in Mittel-und Südamerika anzutreffen sind, und einige Leguane, die sich über großzügige Frühstücksteiler freuen.
Natürlich wollen wir hier in Montezuma etwas erleben und fragen demnach den hilfsbereiten Argentiner, was man denn hier so machen könne. Er empfehlt uns direkt eine Boots-und Schnorcheltour nach Tortuga Island. Für nur 55 Dollar! Klar, wieso nicht? Und es gäbe Wasserfälle (Cataratas) in der Nähe. Also nichts wie hin! Was wir natürlich nicht wussten war, dass man, um zu dem ersten Wasserfall zu gelangen, erstmal eine halbe Stunde über Felsen und Bäche klettern muss. Wir, demnach völlig unvorbereitet, gehen dann mit Flip-Flops, Handtaschen und Röcken wandern. Auch mal eine Erfahrung :D Die Blasen habe ich immer noch ;) Aber die Aussicht hat sich gelohnt, auch wenn wir uns nicht getraut haben weiterzuwandern, weil es schnell dunkel wird nachmittags (gegen 6pm) und wir zum nächsten Wasserfall einen Berg hätten besteigen müssen und das war uns dann doch zu riskant für heute.
 Anschließend kann es gar nicht schnell genug ins Meer gehen, da wir völlig durchschwitzt und erhitzt sind.
Montezuma an sich ist ein sehr kleines Dorf, was gerade mal aus zwei Straßen besteht. Es gibt eine Bar und einen Supermarkt und viele Straßenstände. Aber die Einfachheit und die vielen Farben machen einfach seinen unwiderstehlichen Flair aus... Mich hat dieses Dorf jedenfalls direkt verzaubert. So stelle ich mir Straßen in Brasilien vor.
Kaum in der Stadt merken wir, dass es an jeder Ecke Tourismusbüros gibt, die alle die Tour nach Tortuga Island anbieten. Nach kurzem Herumfragen bekommen wir ein Angebot für nur 35 Dollar! Ein Schnäppchen! Also buchen wir direkt bei der Konkurrenz, die genau die selben Konditionen bietet (das Schiff hat sogar ebenfalls ZWEI Motoren, womit das andere Unternehmen geprahlt hat :D Woooow).
Abends bereiten wir selbstgemachten Salat und Platanos zu und wollen später eigentlich noch in die Bar "feiern" gehen, sind aber im Endeffekt doch zu müde und nur eine Stunde da. Aber wir haben ein sehr eindruckvolles Feuerspiel gesehen und das Mädchen aus dem Bus wiedergetroffen. Wie klein die Welt doch ist...

Puntarenas

Auf der Ferry nach Parquera (neben mir Frida)

Das war die Aussicht von unserem Hostel aus
Luz de Cielo


Das Hostel war wirklich mitten im Urwald!!

Unsere erste Station: MONTEZUMA

Eingang in die "City" :D

3.Tag, Sonntag der 29. (Unter dem Meer...)

Morgens geht es mal wieder früh raus und nach einem hausgemachtem Frühstück um 9:15 Uhr zum Tourismusbüro Cocozuma und von da aus zum Strand, wo schon ein Motorboot (mit ZWEI Motoren!!) auf uns wartet. Ich bin richtig aufgeregt, da es meine allererste gebuchte Tour ist.
Der Versuch, Fotos von der Umgebung zu schießen scheitert an den unregelmäßigen Sprüngen, die das Boot macht und uns dadurch mit Meerwasser durchnässt. Mitten auf dem Meer müssen wir dann in ein anderes Boot umsteigen, dass uns zur Insel fährt (es gibt da übrigens keine Tortugas (Schildkröten); die Insel hat den Namen von ihrer Form). Dafür hält der Bootssteuerer kurz vor der Insel auf dem offenem Meer an und zeigt ins Wasser. DELFINE!! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Leider sind die gesellingen Dinger nicht ganz so fotogen wie es die lieben Touristen gerne hätten und deswegen kriegen nur die glücklicheren unter uns (so wie ich) eine Rückenflosse vor die Linse. Aber die Erinnerung bleibt und ist das was zählt.
Später kommen wir zu einem Felsen, der wohl sehr berühmt sein soll (Rainbow Rock oder so ähnlich heißt der :D, weil der im Winter in allen möglichen Farben schimmern soll). Also machen wir wiederum gehorsam Fotos.
Dann endlich kommen wir zu Tortuga Island und dürfen an zwei verschieden Orten schnorcheln gehen. Ich bin selbst von mir überrascht, wie schnell ich einfach ins tiefe Wasser springe, da ich gewöhnlichweise eher etwas scheu bin, was das betreten von unbekannten und tiefen Gewässern angeht. Und ich lande direkt in einem schimmernden Fischschwarm. Es ist wie eine andere Welt. Überall farbenfrohe Fische und Korallenriffe. Wirklich schön anzuschauen; man kann sich gar nicht satt sehen. Ein Fischer entdeckt sogar einen Kugelfisch und einige Seesterne, die er uns stolz präsentiert und die wir auch anfassen dürfen. Mir tun die Tiere etwas Leid, aber zum Glück werden sie bald wieder freigelassen.
Nach ca. 1,5 Stunden Schnorcheln sind wir dann doch ziemlich erschöpft und es geht zu der Insel, wo das Mittagessen schon angerichtet ist. Für mich gibt es Fisch mit Reis, Bohnen und Salat und vieeeel Obst.
 Vor Ort sehen wir sogar zwei Papageien, die von den Bewohnern aus irgendwelchen schwierigen Verhältnissen gerettet wurden und jetzt am Strand leben. Außerdem laufen uns noch riesige Monsterhühner (sie sehen aus wie eine Kreuzung aus Hahn und Pferd) und ein Schwein (?) über den Weg. Sehr exotisch!
Ab jetzt haben wir Freizeit und verbringen die meiste Zeit im Meer oder spielen mit mehr oder weniger Erfolg Beach Volleyball. Um drei geht es dann zurück nach Montezuma. Von so viel Sonne und Programm sind wir ganz müde und nicken während uns der Fahrtwind durch die Haare weht immer wieder ein. Leider habe ich einen kleinen Sonnenbrand (der erste in diesen zwei Monaten!!) am Rücken erhalten, genau da wo meine Freundinnen vergessen haben mich einzucremen. Abends geheb wir als Abschiedsabendessen noch in ein lokales Restaurant (sehr schönes Ambiente mit vielen Lampions und Wandteppichen). Wir entscheiden, morgen früh um 4 aufzustehen, um eine Wanderung zu den restlichen Wasserfällen zu machen, bevor unsere Reise weiter geht.
Ich will ja keine Reisewerbung machen, weil dies nicht der Sinn dieses Blogs ist, aber wenn ihr jemals die Gelegenheit habt, nach Costa Rica zu kommen, kann ich euch Montezuma nur sehr ans Herz legen. Auch wenn es hier sehr teuer ist...

Im Boot mit 2 MOTOREN auf dem Weg nach Tortuga Island
Richtiger Touri auf der Insel
Schnorkelprofis
Wunderschoene Sicht

Einer der zwei Papageien

Mit meinen drei Freundinnen: Jojo, Lydia und Frida (v.l)

Rainbow Rock

Wer kann schon behaupten einen Stern in der Hand gehalten zu halten? ;)

Auf dem Boot vor der Insel
Die Delfinflosse!!!

Isla de Tortuga




4.Tag, Montag der 30. (Ein kleines Jungleabenteuer)

Oh Gott, so geschwollene Augen hatte ich schon lang nicht mehr. Nach vielleicht 4 Stunden Schlaf reißt mich Frida aus meinem Reich der Träume. Aber ich will mich nicht beschweren, wir haben uns es ja selbst so ausgesucht und schnell ist die Müdigkeit abgeschüttelt vor voller Erwartung auf unser kleines Abenteuer. Diesmal ein bisschen besser ausgerüstet mit Sportschuhen, Shorts und Rucksäcken machen wir uns im anbrechenden Morgen auf den Weg. Es hat nochmal etwas ganz anderes, wenn man ganz allein durch die stille Stadt, den Strand  und durch den Wald geht. Leider fühlt sich Lydia nicht ganz fit, kommt aber trotz unserer Bedenken mit. Der Aufstieg über die kleinen Felsen erfolgt viel leichter als das letzte Mal und wir sind schon nach weniger als einer halben Stunde am ersten Wasserfall.
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, da wir einen strikten Zeitplan haben. Und schon machen wir uns daran, den äußerst steilen Berg zu erklimmen, um zu den anderen Wasserfällen zu gelangen. Solche Aufstiege kannte ich bisher nur von Kletterhallen, bei denen auf dem Boden Matten liegen und man vollständig mit Seilen abgesichert ist. Das hatten wir alle natürlich nicht. Es gab allerdings bei den sehr steilen Stellen immer Seile, an denen man sich entlang hangeln konnte. Es war schon sehr anstrengend und ein ordentlicher Adrenalinkick, aber nicht ganz so gefährlich, wie es sich vielleicht anhören mag. Einen kleinen Schock kriegen wir dann doch, als Frida ganz plötzlich ausrutscht und anfängt einem Abgrund entgegen zu rutschen. Sie hat es aber noch geschafft sich an einer Wurzel festzuhalten und nichts ist passiert. Por dicha!!
Kurz darauf  entdecken wir den zweiten Wasserfall , der sogar einen kleinen See hat. Da machen wir erstmal eine Frühstückspause. Es ist so entspannend, dass niemand hier ist. Und trotz der morgentlichen Frische sind wir schweißgebadet und würden am liebsten direkt in den See springen. Aber das Vergnügen muss noch warten. Denn es gibt ja noch einen anderen Wasserfall zu entdecken. Also gehen wir weiter und entdecken Treppen (Ich war noch nie so froh Treppen zu sehen), die, ohne dass wir das vorher gewusst hätten, eine kleine Tour durch ein Naturschutzreservat bilden. Es ist richtig schön, so mitten im Urwald. Die Geräusche sind die selben, die man immer aus Filmen kennt und verfolgen uns den ganzen Weg über Hängebrücken und Trampelpfade. Den anderen Wasserfall haben wir nicht gefunden. Also geht es wieder zurück und Frida, Johanna und ich sind gradewegs in den See (Lydia gings immer schlechter und wir bestanden darauf, dass sie draußen bleibt). Das Wasser ist wunderbar erfrischend und es gibt auch ein Tarzanseil, von dem wir immer wieder in den See reinspringen. Eine tolle Erfahrung!
Da wir keine Lust haben, wieder den ganzen Berg zurück zu klettern (zumal der Weg runter deutlich gefährlicher ist) versuchen wir es mit der anderen Richtung der Treppe. Nach kurzer Zeit kommen wir an ein Schild, auf dem es heisst, dass dies ein privater Weg sei und man 4 Dollar zahlen müsse, wenn man diesen benutzen möchte. Was für ein Glück, dass wir so früh morgens gegangen sind, denn um 7 Uhr ist keine Menschenseele zu sehen. Also schleichen wir kleinen Schnäppchenjäger uns leise den Pfad entlang, um nicht entdeckt zu werden (zumal wir auch gar keine 4 Dollar dabei gehabt hätten). Aber der Pfad endet vor einem verriegelten Tor und uns überfällt leichte Panik. Erst nach kurzer Zeit merken wir, dass wir nicht allein sind. Überall um uns herum sind Weißkopfäffchen, die uns neugierig beobachten. Wir fühlen uns wie in Tarzan.
Zum Glück entdeckt uns ein Mann, der hinter dem Tor entlang geht und da er sieht, wie abgekämpft und müde wir aussehen lässt er uns durch. Das Tor führt zu einer Art Entspannungsresort ganz oben im Urwald und ist wunderschön anzusehen. Hätte ich das Geld dazu, ich würde auf jeden Fall beim nächsten Besuch dort logieren. Grade wird eine Yogastunde auf dem Balkon gehalten, bei der die Mitglieder einen atemberaubenden Ausblick über den Regenwald und das Meer genießen können.
Nach einer weiteren halben Stunde Fußmarsch bergab gelangen wir endlich wieder in das Dorf und können das Frühstück kaum erwarten. Es gibt hausgemachte Pancakes mit Ahornsirup.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen, checken aus und weiter geht die Reise nach Santa Teresa. Wegen Verspätung des Buses müssen wir zwei Stunden in Cobano warten, einem kleinen Städtchen in der Mitte zwischen Montezuma und Santa Teresa. Wir verbringen die Zeit Batidos schlürfend und Zöpfeflechtend.
Wenn dies nur möglich ist erscheint uns das Klima dort noch tropischer und nun ist wirklich alles verdorrt. Santa Teresa an sich finde ich nicht so schön... es gibt quasi nur eine sehr lange Straße mit vielen Hostels und Surfläden und einigen Sodas und das wars. Geht man aber Richtung Strand ändert sich das Bild um 180 Grad. Ein wunderschöner weißer Sandstrand, traumhafte Wellen und angrenzender Wald erstreckt sich kilometerweit soweit das Auge reicht. Und der Sonnenuntergang erst! HERMOSO!! Von einer Minute auf die nächste verwandelt sich der Himmel in ein grelles Pink und der ganze Strand erscheint in der selben Farbe. Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei, deswegen kann ich euch davon keine Bilder zeigen... Ich bin ja nicht so kitschig veranlagt, aber das war schon echt eindrucksvoll.
Da wir spontan Lust haben Surfen zu lernen, aber zu geizig sind um 50 Dollar auszugeben, labern Johnanna und ich einfach aufs gerade Wohl Surfer an und geraten tatsächlich an einen, der uns 3 Stunden Surfunterricht für nur 30 Dollar pro Kopf anbietet. Klingt doch nicht schlecht. Wir planen, dies morgen in Angriff zu nehmen.
Untergebracht sind wir im Tranquilo Backpacker Hostel, das meiner Meinung nach ebenfalls wunderschön und gemütlich ist. Wir haben echt Glück, dass wir noch ein Zimmer kriegen,  da auf Grund der Semana Santa schon so gut wie alles ausgebucht ist.  Das Hostel wird übrigens wieder einmal von Argentinern geleitet. Hier lernen wir viele andere Leute kennen, weil einfach mehr Platz ist und mehr Reisende da sind.
Nach dem Abendessen holen wir Noel ab, einen weiteren AFS Freiwilligen aus unserer Gruppe, der sich für die nächsten Tage uns anschließt. Nach einer abendlichen Jamsession mit Noel an der Gitarre und uns Mädels als Gesangspart geht es für uns auch schon in unsere um einiges gemütlicheren Betten.

Bergsteiger am Werk

Der erste Wasserfall

Kunst am Wasserfall

Endlich haben wir es zum zweiten Wasserfall geschafft!!!

Ueber solche Felsen sind wir am ersten Tag mit Flip-Flops geklettert

Auf einer grossen Bruecke im Nationalpark


Das Tarzanseil am Wasserfallsee hat uns sehr fasziniert

Ein kleines Weisskopfaeffchen :)


5.Tag, Dienstag der 31. (Versteckt im Playa Secreta)

Heute kann ich etwas länger schlafen (bis 7 Uhr morgens). Lydia geht es leider nicht besser. Wir haben wirklich Angst, dass sie sich Dengue eingeholt hat. Sie bleibt den Morgen über im Bett.
Zum Frühstück gibt es wieder Pancakes, nur sind die Köchinnen nicht im mindesten freundlich und so sind wir etwas irritiert, da wir bisher anderes von Costa Ricanern gewöhnt sind.
Eigentlich hatten wir geplant, einen Strandspaziergang bis zum Nationalpark Cabo Blanco zu machen, jedoch spricht uns schon ganz am Anfang ein Pipa Verkäufer an und meint, wir sollten nicht da lang gehen, da die Wahrscheinlichkeit sehr groß sei, ausgeraubt zu werden. Aus Dankbarkeit kaufen wir dem Mann eine Pipa ab und schlürfen diese während wir überlegen, was wir stattdessen tun könnten (wir haben uns dazu entschieden nicht Surfen zu gehen, weil es Lydia so schlecht geht und es ihr gegenüber ungerecht wäre). Im Endeffekt haben wir den Tipp eines Argentiners beherzigt und uns ein Taxi nach Mal País genommen, wo wir zu einem Strand namens Playa Secreta (der geheime Strand) gehen wollten. Der Strand macht seinem Namen alle Ehre, da der Weg dorthin überaus umständlich und versteckt ist. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt, weil der kleine Strand, der etwas von einer Bucht hat, wirklich schön ist. Auch wenn wir ihn uns mit einigen Touristen teilen müssen haben wir jede Menge Spaß dort. Und der Bräunungsprozess fängt endlich an sich erkennbar zu machen.
Abends machen wir noch einen Strandspaziergang und sammeln Muscheln. Daraus wollen wir uns Ketten und Ohrringe basteln. Wir kaufen uns auch ein Freundschaftsarmband aus Vulkansteinchen.
Zum Abendessen gibt es selbstgemachte Wraps und da dies mein letzter Urlaubstag ist gehen wir nochmal eine Bar am Strand aufsuchen, wo es wieder eine Feuertänzerin gibt. Wie jeden Tag sind wir aber ziemlich erschöpft und gehen auch bald wieder nach Hause um schnell einzuschlafen.

Das andere Hostel

Die laufen ueberall rum

Playa secreto


Dieser Sonnenuntergang war nur halb so schoen wie der andere

Strand von Santa Teresa

Wir hatten auf jeden Fall eine tolle Zeit! :)


Mittlerweile bin ich wieder in meiner Familie, die mich glücklich empfangen hat. Mein Dad meinte, sie hätten mich schon in diesen paar Tagen schrecklich vermisst. Ach die Süßen. Die restliche Woche der Semana Santa verbringe ich jetzt mit ihnen und genieße meine letzten freien Tage. Anfangs war ich noch ein wenig traurig, dass ich nicht noch mit den anderen nach Monteverde gegangen bin, aber man kann nicht alles haben und ich wollte gerne etwas Zeit mit meiner Familie verbringen.
So meine Lieben, das war ein hoffentlich recht ausfürlicher Einblick in mein "Reisetagebuch" und ich hoffe es hat euch gefallen. Jetzt ist auch wieder erstmal genug für einen Monat :D ;). Nein, ich werde versuchen öfters zu schreiben, kann aber nichts garantieren. Wie gesagt, viele Fotos kommen noch, also immer wieder mal gucken, ob ich etwas aktualisiert habe :) Vielen Dank, dass ihr alle so geduldig mit mir seid und meine Einträge lest. Ich denke an Euch! Alles Liebe
Eure Steffi

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